Liebe Politiker

Aufwachen! Der Wecker, in Form der Präsidentenwahl hat Alarm geschlagen! Die Zeit ist reif, um den Kopf aus dem Sand zu ziehen!

Diese Woche ist die Woche, in der Deutschland erwachsen werden muss. Ja, das Losreißen vom Rockzipfel Amerikas ist schwer – war es doch so bequem, nach dem großen Verbündeten zu schreien, wenn mal wieder Unheil drohte – so praktisch, die Verantwortung auf andere zu schieben –  kostengünstig obendrein.

Mal ehrlich, wie groß muss der Zaunpfahl sein, damit ihr die unzufriedenen Bürger wahrnehmt? Die weltweite Politik ist nicht mehr repräsentativ! Es muss was Neues her, und zwar schnell!
Nächstes Jahr ist Wahljahr in unserem Land. Und ratet mal: plumpe Wahlversprechen werden dieses Mal nicht genügen. Die Leute wollen Veränderungen sehen oder warum glaubt ihr, ist die USA-Wahl so ausgegangen?

Die soziale Schere klafft immer weiter auseinander und stoppt vor keiner Ländergrenze. Der demografische Wandel ist uns seit Jahren ein Begriff und die katastrophalen Umstände in Afrika, die Menschen flüchten lässt, haben wir ignoriert oder uns in mancher Hinsicht selbst geschaffen.

Und nun?
Jammern und blind mit dem Finger aufeinander zeigen, hilft keinem. Jetzt heißt es, das eigene Bankkonto und die Karriereleiter für die nächste Wahl außer Acht zu lassen und sich tatsächlich auf die Belange der Bürger zu konzentrieren – sich zu fragen, wie wir ein gerechteres Land schaffen, in dem nicht jedes fünfte Kind in Armut aufwächst. Wo jeder und ich meine absolut jeder, völlig irrelevant,
welches Geschlecht im Pass vermerkt ist, welcher Farbton die Haut aufweist, welche Religionszugehörigkeit vorliegt, welche Dicke das Portemonnaie erreicht, die Chance auf eine Ausbildung erhält. Vergeudet keine Zeit und vor allem verplempert kein Geld für Expertengruppe, die über die Sinnhaftigkeit von Aussichtsplattformen referieren oder Ähnliches.

Daher appelliere ich an euch: erhört die Wähler und splittet sich nicht in rechts und links. Erschafft doch bitte ein Land, wo ein Job ausreicht, um die Familie zu ernähren, wo Wohnraum bezahlbar und Landleben wieder attraktiv ist.

Oder kurz: mehr anpacken und weniger schwafeln!