M wie Maulaffe

 

 

 

aulaffen fanden ihre Verwendung im Mittelalter. Verrichtete man damals Arbeiten im Dunkeln, klemmte man sich den Maulaffen mit dem brennenden Kienspan zwischen die Zähne, um beide Hände freizuhaben. Die Maulaffen war meist aus Ton geformt und wurde dem menschlichen Gesicht nachempfunden.

Ab dem 15. Jahrhundert wurde der Begriff noch anderweitig verwendet. Heute würde man die Maulaffen auch mit Gaffern, die gern mit offener Schnute untätig herumstehen, gleichsetzen. Der weit geöffnete Mund, der bei dem Maulaffen für das abzubrennende Holzstück gedacht war, stellt wohl hier den Bezug dar.

Die späteren Kienspanhalter wurden aus Eisen gefertigt. Obwohl ihre Zangenform keine Ähnlichkeit mehr mit dem ursprünglichen Maulaffen aufwies, blieb ihnen der Name erhalten.